
Foto: M. Hinz
Das 1972 gebaute Ihme-Zentrum mitten in Hannover war anfangs ein städtebauliches Modellprojekt mit ca. 100.000 m² Einkaufszentrum, Büros für ca. 2.000 Beschäftigte und Wohnungen für ca. 1.500 Menschen. Heute funktionieren nur noch die Wohntürme einigermaßen, die Sockelgeschosse entwickeln sich seit 2009 zur Bauruine.
2016 gründeten wir den Verein Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum e.V. Über eine GmbH-Konstruktion (Ihmeplatz-7E-GmbH) kauften wir 2017 250 m² Fläche mitten im Zentrum und bauten sie als Kommunikations- und Kulturzentrum aus. Beispielsweiise wurden die Räume 2019 (vor der Pandemie) bei 242 Veranstaltungen von 6.600 Menschen genutzt. Von 2016 bis 2022 war ich und seit Oktober 2024 bin ich wieder im Vereinsvorstand. Außerdem war ich einer der drei Geschäftsführer der Ihmeplatz-7E-GmbH.
Unser Verein arbeitet seit 2016 intensiv an einem Konzept zur Revitalisierung des Ihme-Zentrums und hat dazu im Januar 2023 eine Denkschrift vorgelegt. Siehe: aktuelle Fassung Denkschrift zu einer hannoverschen Lösung für das Ihmezentrum. Teilweise waren wir erfolgreich: Es setzt sich zunehmend die Einsicht durch, dass wir ein Gesamtkonzept für die Sockelgeschosse des Zentrums mit Einbindung in den umgebenden Stadtteil brauchen und die Stadt hat im April 2024 endlich ein Bebbauungsplan-Änderungsverfahren auf den Weg gebracht und Anfang 2025 ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie es im Ihme-Zentrum weitergehen kann. Andererseits blockiert die Ratsmehrheiton aus SPD, CDU und FDP jedes Engagement zu Gunsten des Ihmezentrums und ignoriert die Arbeit unseres Vereins vollständig.
Die PIZ-GmbH (Großeigentümer Lars Windhorst), der ca. 80 % der Flächen im Ihme-Zentrum un 95 % der Gewerbeflächen gehören, ist seit 2023 insolvent. Die Situation des Ihmezentrums ist dadurch genauso schlecht wie vor 20 Jahren und eine Sanierung ist nicht in Sicht. Durch die Insolvenz werden die laufenden Betriebskosten des gigantischen Gebäudekomplexes auf die Eigentümer*innen der übrigen 20 % der Flächen umgelegt, was für unsere GmbH eine Verdoppelung der Betriebskosten bedeutet. Außerdem müssen die anstehenden dringend notwendigen Instandsetzungsarbeiten an den Sockelgeschossen, insbesondere an den tragenden Teilen von den wenigen kleinen Gewerbeeigentümern, zu der unsere GmbH gehört getragen werden. Wir sind daher überschuldet und zahlungsunfähig und mussten am 23.05.2024 Insolvenz anmelden.Wir drei Geschäftsführer der Ihmeplatz-7E-GmbH sind zurückgetreten.
Im Dezember 2024 hat diese Ratsmehrheit gegen die Stimmen der GRÜNEN den Zuschuss für den Zukunftswerkstatt-Verein gestichen, weil wir ihre Verhalten kritisiert haben. Der Verein musste daher die Räume zu Ende Mai 2025 kündigen, weil er die (gestiegene) Miete nicht mehr bezahlen konnte.Die aktuelle Situation ist wie folgt: Mehr Infos über https://www.ihmezentrum.info/
Ca. 60 Mitglieder des Vereins Zukunftswerkstatt e.V., je zur Hälfte Bewohner*innen des Ihme-Zentrums und Interessierte aus der Stadtgesellschaft (Architekt*innen, Stadtplaner*innen, Anlieger aus den beanchbarten Stadtteilen), arbeiten weiter inhaltlich an Konzepten zur Revitalisierg der Sockelgeschosse des Zentrums und zur Einbindung in die angrenzenden Stadtteile.
Ca. 40 kulturell interessierte Personen haben den gemeinnützigen „Schwesterverein“ IhmeKult! e.V. gegründet: IhmeKult! hat die bisherigen Zukunftswerkstatt-Räumen gemietet und organisiert dort Veranstaltungen im Soziokulturbereich. Infos findet ihr über die sozialen Medien. Eine Homepage ist im Aufbau. Kontakt zu IhmeKult! e.V.: hallo@ihmeKULT.de